Schulraum Schule Studen Aegerten:
In Studen brauchen Schülerinnen und Schüler mehr Platz. Ein Ausbau wurde im letzten Jahr aber abgelehnt. Gemeindepräsident Heinz Lanz ebnet nun den Weg für eine neue Abstimmung.
In
Studen brauchen die Schulkinder mehr Platz. Dennoch wurde im Juni des letzten
Jahres ein Ausbau der Schule sowie der Bau einer Dreifachturnhalle abgelehnt. Auch
Heinz Lanz, heutiger Gemeindepräsident von Studen, hatte damals Kritik
geäussert. Jetzt ebnet er den Weg für eine neue Abstimmung.
Am
24. Januar startete die Wiederaufnahme dieser Arbeiten. In dieser ersten
Sitzung wurden in erster Linie die Fehler und Problemkreise des ersten Anlaufs überarbeitet.
Das
grösste Problem sei gewesen, dass das Projekt zu wenig detailliert erklärt
worden sei, sagt Heinz Lanz gegenüber Radio «Canal 3». Für den zweiten Anlauf
wolle er nun den Bedarf genau überprüfen.
Studen wächst, aber das Bauland fehlt
Der
Ausbau der Schule und der Turnhalle basierte bei der ersten Abstimmung auf
einer Prognose, in welcher Studen bis 2040 etwa 4300 Einwohner zählen würde. Für
die 800 potenziellen Neuzuzüge müssten 360 Wohnungen gebaut werden, rechnet
Lanz. Aber dafür fehle Bauland.
Auch
wachse Studen nicht so stark, wie es in der Prognose berechnet wurde. Die
Prognose basiere zudem nur auf Statistiken und auf keinen Berechnungen. Für
genauere Voraussagen muss Heinz Lanz diese Berechnungen nun selbst in die Hand nehmen.
«Wenn sie falsch sind, dann bade ich sie auch allein aus,» sagt er.
Grössere Schulklassen statt Ausbau
Wenn
die Prognose also nicht zutrifft, drängt sich die Frage auf, ob ein Ausbau der
Schule überhaupt Sinn macht. Es gäbe mehrere Möglichkeiten, eine Alternative zu
finden, sagt Heinz Lanz.
Eine
Möglichkeit, die in nächster Zeit geprüft werden soll, sind grössere
Schulklassen. Momentan sei der Durchschnitt bei 18 Schülerinnen und Schülern
pro Klasse. «Im Vergleich zum Kanton wäre da spürbar mehr möglich », so Lanz.
Wenn jede Klasse schon nur 21 Kinder zählen würde, könnten bereits fünf bis
sechs Klassenzimmer eingespart werden, schätzt er.
Auch
eine Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde sei eine Alternative. «Schwadernau muss
ausbauen», sagt Lanz. Es gäbe da auch die Möglichkeit, bei ihnen Schulraum zu
nutzen. Auch der Bedarf einer Dreifachturnhalle wurde am 24. Januar neu
definiert. Einerseits brauche die Schule die Hallen, andererseits die Vereine.
«Der Nutzungsbedarf für die Schule haben wir momentan im Griff», sagt Lanz. Das
sei auch dank der Zusammenarbeit mit Schwadernau möglich.
Einfache Turnhalle würde auch reichen
Für
die Bedürfnisse der Vereine müsse zuerst geschaut werden, wie viel die Gemeinde
tragen könne, um eine Halle zu bauen. «Aktuell reden wir von einer Halle und
keiner Dreifachturnhalle mehr», so Lanz. Eine einfache Turnhalle würde den
Bedarf nämlich auch decken.
Beim
ersten Anlauf hatte Heinz Lanz Kritik am Ausbau geäussert. Jetzt packt er
selbst mit an. «Es zieht sich ein bisschen durch mein Leben, dass ich sehr
gerne mal meckere», sagt er. Aber nur meckern sei einfach, irgendwann müsse man
es auch ausbaden. Und als die Wahlen anstanden, sah Lanz sich berufen, selbst
mit anzupacken.
Als
Unternehmer und «Macher » ist Heinz Lanz auch verschiedenen Hürden ausgesetzt.
Im Unternehmen könne er mehrheitlich allein entscheiden. «Die Politik ist da
eine ganz andere Welt», sagt er. Vor allem sei alles viel langsamer. (lor) / Quelle BT, 3.2.24